Sebastian Biehl, Gastautor / 11.04.2024 / 16:31 / 9 / Seite ausdrucken

Kurzkommentar: SPD und Fastenbrechen – schon wieder rote Gesichter

Politiker der SPD scheinen eine besondere Vorliebe für das islamische Fastenbrechen und das freundschaftliche Gespräch mit türkischen Extremisten zu haben.

Erst kürzlich geriet die SPD München in negative Schlagzeilen, weil eine Abordnung zum Fastenbrechen einen radikal-islamischen Verein besuchte. Noch peinlicher war der kürzliche Besuch des Baden-Württembergischen SPD-Bundestagsabgeordneten und ehemaligen stellvertretenden Ministerpräsidenten Nils Schmid zum Fastenbrechen und Austausch bei einem Verein der zu den rechtsextremen Grauen Wölfen gehört. Natürlich nennt sich keine Organisation selbst „islamistisch“ oder „rechtsextrem“, sondern wählt immer irgendwelche blumigen und unverdächtigen Namen wie in diesem Fall „Deutsch-Türkischer Freundschaftsverein“. Dieser gehört zu dem Graue Wölfe - Dachverband „Türkisch-demokratische Idealistenvereine.“

Wie auch bei der SPD München bedankte man sich artig für die Gastfreundschaft, wünschte einen gesegneten Ramadan und postete alles in den sozialen Medien, einschließlich des Logos des Vereins. Als die Kritik losbrach, rechtfertigte sich Schmid auf die bekannte Weise: „Ich halte es für wichtig, den Gesprächsfaden auf persönlicher Ebene nicht abreißen zu lassen. Nur wer zuhört, findet auch selbst Gehör“.

Ansonsten ist man bei der SPD gegenüber Rechtsextremisten oder was die SPD dafür hält nicht so offen für Gespräche und schon gar nicht fürs Zuhören. Wir erinnern uns, wie die SPD wegen der Debatte zwischen der CDU und AfD in Thüringen schäumte, man legitimiere damit eine rechtsextreme Partei und deren Gedankengut. Genau das ist die Strategie der verschiedenen ausländischen Extremisten, nämlich durch möglichst viel Anknüpfungspunkte mit deutschen Organisationen und Parteien des Mainstream sich selbst als harmlos und legitim darzustellen.

Die SPD, die den Verfassungsschutzbericht immer wieder als Waffe nimmt um die AfD als „gesichert rechtsextrem“ zu bezeichnen, sollte sich auch mit der Materie des Extremismus mit Auslandsbezug besser auskennen, zumal es ja nicht das erste Mal ist, das so etwas vorkommt.

Was soll man daraus schließen? Das man bei der SPD immer noch nicht weiß, wer die Grauen Wölfe sind, oder dass man sich von unverfänglichen Etiketten wie „Deutsch-Türkischer Freundschaftsverein“ einlullen lässt? Oder sind immer nur Vereine und Parteien des „christlichen Abendlandes“ rechtsextrem und gelten für nicht-westliche Kulturkreise andere Regeln?

(Quelle: Welt)

Sebastian Biehl, Jahrgang 1974, arbeitet als Nachrichtenredakteur für die Achse des Guten und lebt, nach vielen Jahren im Ausland, seit 2019 mit seiner Familie in Berlin.

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Anke Müller / 11.04.2024

„Ich halte es für wichtig, den Gesprächsfaden auf persönlicher Ebene nicht abreißen zu lassen. Nur wer zuhört, findet auch selbst Gehör“. so Nils Schmid hinsichtlich des Fastenbrechens mit Extremisten. Hinsichtlich Russlands scheint das alles vergessen. Wie kommts?

Jochen Lindt / 11.04.2024

Türken die mit ihrem türkischen Erstpass Erdogan wählen und mit ihrem deutschen Zweitpass SPD , sind die eher Regel als Ausnahme.  Das ist sogar der unausgesprochene Deal zwischen SPD und Moslems generell. Denn Albaner wählen natürlich ihre Nationalisten, Araber sowieso. Ihnen allen wirft die SPD deutsche Pässe hinterher und vertritt deren Interessen gegen das deutsche Volk.

Birgit Hofmann / 11.04.2024

Wer hat uns verraten: Die Sozialdemokraten.  Manche Sprichwörter entsprechen halt der Wahrheit. War eben ein Geheimtreffen der besonderen Art. Die bayrischen Sozen sollen ja nicht die hellsten Kerzen auf der Torte sein, habe ich irgendwo gelesen.

W. Renner / 11.04.2024

Beim Anblick des völlig degenerierten Zustands der Sozialschwachmaten, muss ich fortwährend brechen.

Tobias Meier / 11.04.2024

Wundert das alles wirklich? Wir leben in einem Land, in dem eine Minderjährige eine Gefährderansprache erhält, weil sie ein Schlumpfvideo hochlädt, das eine im Bundestag befindliche Partei verherrlicht. In dem gleichen Land wird wochenlang eine Zusammenkunft von konservativen und - ja tatsächlich - rechtsradikalen Teilnehmern zu einer Wannseekonferenz 2.0 hochgejazzt, bis sich genügend Lemminge finden, die für Demokratie und gegen “rechts” (was auch immer das beinhaltet) auf die Straße gehen. Immer noch im gleichen Land kann sich eine Horde Islamisten wöchentlich treffen und über die Transformation unserer Bundesrepublik in ein Schariakalifat diskutieren; eingegriffen wird da nicht. Ich werde diese bedingungslose Islamophilie der Linken nie verstehen. Gleichstellung der Frau, Homosexualität, Transmenschen, aber auch Klimapolitik und Veganismus - man muss nicht mal allzu extremer Anhänger der Religion des Friedens sein, um all diesen tollen linken Herzensangelegenheiten bestenfalls kritisch gegenüberzustehen. Wieso also diese Fixierung auf den Islam? Ist das so ein Karl May Ding? Der nette Syrer von nebenan als edler Wilder? Oder glauben die echt, hartgesottene Gläubige bei Stuhlkreis und Chia-Tofusalat von den Vorzügen des Regenbogens überzeugen können? Oder ist es vielleicht doch eher so, dass sich linke Ideologie und islamistische Ideologie näher stehen, als man in den Talkshows bereit wäre zuzugeben? Beide Weltanschauungen hassen die Juden, beide setzen auf Unterdrückung durch strikte Ver- und Gebote, beide haben in der Weltgeschichte wenig zum Fortschritt der Menschheit beigetragen. Auch historisch hatten eher zweifelhafte Gestalten der deutschen Geschichte fast immer einen guten Draht in den Orient. Nur dass die aktuellen zweifelhaften Gestalten statt des Kaisers oder braune Kleider halt in rot bzw grün daherkommen.

Thomin Weller / 11.04.2024

Ach, die SPD geht noch viel weiter. O. Scholz hat einen Stadtteilbekannten Drogendealer m.Migrationshintergrund im Rathaus ausgezeichnet, wie mir Personen mit Szenekentnissen erzählten. Die gewerbliche Geldwäsche in Hamburg kann sogar öffentlich direkt neben ein SPD Stadtteilbüro stattfinden.

S.Buch / 11.04.2024

Erbärmliche Köter!

sybille eden / 11.04.2024

Die führenden Bonzen der SPD waren und sind schon immer Landesverräter.

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