Hamas hat im großen Stil Hilfsgüter, die für notleidende Menschen im Gazastreifen bestimmt sind, gestohlen.
Die USA haben die Hamas davon beschuldigt, Hilfsgüter, die für notleidende Palästinenser im Gazastreifen bestimmt waren und über den nördlichen, von Israel kürzlich wieder eröffneten Grenzübergang Erez geleitet wurden, abgefangen und gestohlen zu haben, und zwar in größeren Mengen. Israel hatte nach viel internationalem Druck den Grenzübergang Erez für Hilfslieferungen geöffnet. Es war in der Nähe von Erez, wo die Grausamkeiten der Hamas gegen israelische Bürger stattfanden. Inzwischen sollen die Hilfsgüter wieder in den Händen der Hilfsorganisation sein, für die sie bestimmt waren.
Dass Hamas im nördlichen Teil des Gazastreifens, der eigentlich von Israel militärisch kontrolliert wird, aktiv ist, beweist, wie stark sie noch ist. Israel hatte wiederholt angekündigt, dass es keinen Frieden geben könne, solange Hamas noch als Terrorarmee existiere. Der Druck, den Feldzug vorzeitig zu beenden und damit Hamas eine Überlebenschance zu geben, nimmt allerdings international zu.
Inzwischen gibt es auch traurige Gewissheit über den Tod einer weiteren israelischen Geisel, dessen Leiche sich noch in Gazastreifen befindet. Bei dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 wurde der Mann mit zwei seiner drei Kinder entführt, seine Frau ermordet. Die Kinder wurden im Zuge eines Geiselabkommens später freigelassen.
Hamas scheint nicht an einem Waffenstillstandsübereinkommen im Tausch gegen die verbleibenden israelischen Geiseln interessiert. Als Voraussetzung für Gespräche fordert Hamas unter anderem ein bedingungsloses Ende des Feldzuges von Israel, obwohl der derzeitige Vorschlag Hamas weit entgegenkommt, um die Geiseln freizubekommen. Eine endgültige Antwort steht noch aus. Um Hamas keine Schlupflöcher mehr zu bieten, plant Israel weiterhin eine Offensive auf Rafah im Süden des Gazastreifens, der noch von der Hamas kontrolliert wird. Sollte Hamas die Gespräche ablehnen, könnte die Rafah-Offensive beginnen.
Inzwischen hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan angekündigt, sämtliche Wirtschaftsbeziehungen mit Israel zu beenden, solange der Krieg in Gaza andauert.
Er verstößt damit gegen sämtliche bilaterale und internationale Handelsverträge und schadet nicht nur Israel, sondern auch seinem eigenen Land. Der Wert des Handels zwischen der Türkei und Israel beträgt 6,8 Milliarden US Dollar. Es ist vor allem die Türkei, die nach Israel ausführt und sich hierdurch selbst benachteiligt, zumal das Land seit längerem wirtschaftlich angeschlagen ist. Die Türkei will sich auch der von Südafrika gegen Israel vorgebrachten Klage wegen Völkermordes beim Internationalen Gerichtshof anschließen.
(Quellen: NTV, Israel Times, Welt)